Planung und Vorgehen

 

Der erste Schritt bei der Planung eines Projektes ist für mich die Zeichnung. Die Zeichnung wird bei mir fast nie am Rechner entworfen. Das liegt bei mir sicherlich an fehlender Übung. CAD dauert bei mir zu lange und ich bilde mir ein, es hemmt meine Kreativität. Das bisschen was da ist, will gehegt und gepflegt werden.

Die Zeichnug kann bei kleineren Projekten eine mehr oder weniger hingeschmierte nicht maßstabsgetreue Handskizze sein, gerne auf ein herumliegendes Stück Holz verewigt. Wenn ich mehr ein Gefühl für die Proportionen bekommen will, oder das Projekt etwas komplexer ist, mache ich eine maßstabsgetreue Zeichnung. Je nach Größe meist 1:10 oder 1:100. Beim Zeichen habe ich fast immer einen Zollstock in der Nähe, um mir schnell das tatsächliche Maß und damit die Größenvorstellung vor Augen halten zu können.

Bei für mich schwierigen oder wichtigen Konstruktionsdetails mache ich auch gelegentlich 1:1 Ausschnittzeichnungen.

Traditionelle Aufrisse für ein ganzes Möbel mache ich eher selten.


Der zweite Schritt sollte eigentlich die Beschaffung des Zubehörs sein. (Beschläge, Scharniere, u.s.w.) Das kommt bei mir leider oft an letzter Stelle und ich sehe dann alt aus, wenn ich das Zubehör nicht wie gedacht bekomme.


Der dritte Schritt ist die Anfertigung einer Materialliste (Stückliste). Auf dieser sind die Mengen der anzufertigenden Stücke im Rohmaß und im Endmaß aufgelistet. die dann nachher nur noch abgehakt werden. Das hat sich bei mir bewährt, da es meinen Hang zum chaotisieren entgegenwirkt. Mache ich eigentlich immer, selbst wenn ich auf die Zeichnung verzichte.

Schon beim Erstellen der Stückliste plane ich immer einige zusätzliche Stücke ein.

 

Der vierte Schritt ist der Rohzuschnitt. Hierbei gebe ich immer ein Übermaß zu, d.h. z.B. Leisten werden ein paar cm länger gelassen, und natürlich auch ein paar mm dicker. Die zusätzlichen Stücke haben sich bei mir bewährt, da manchmal Risse oder z.B.bei Eiche nicht gewünschte Splintanteile oder andere Fehler im Holz übersehen werden.

Für das Projekt nehme ich dann die besten Stücke. Die Reststücke dienen zum einstellen der Maschinen, z.B. Probefräsen oder zum ausprobieren nicht so geläufiger Arbeiten. Außerdem kann man zur Beseitigung selbstgemachter  Fehler (dreimal gemessen und trotzdem falsch abgeschnitten) wunderbar auf diese Stücke zurückgreifen. Es hat mich noch nie geärgert, wenn ich ein paar Stücke zu viel hatte, aber schon oft, wenn mir genau ein Stück fehlte.

 

Abschließend kommt der Endzuschnitt, die Montage und das Finish.