learning by doing: ausprobieren

Von Geburt an muss man Lernen, um die Welt zu ergründen. Das geht häufig sehr gut mit der Methode: learning by doing, also lernen, indem man etwas ausprobiert, bzw. anwendet.

Diese Prinzip mache ich mir zu Nutze, wenn etwas „Neues“ auf mich zukommt.
Selbst Profis beherrschen nicht immer gleich alle Tätigkeiten rund ums Holzwerken. Das trifft für mich als Hobbyisten natürlich um so mehr zu.
Neue Arbeitstechniken, neue Maschinen, neue Handwerkszeuge, neue Vorrichtungen (Jigs), eben alles Neue will natürlich erst mal erlernt werden, bzw. erfordert zumindest eine genauere Auseinandersetzung mit dem Neuen.

An erster Stelle steht beim mir die Theorie. Ich muss wissen , wie etwas im Prinzip funktioniert. Das klappt manchmal ganz gut, wenn ich vorher die Bedienungsanleitung / Arbeitsanweisung lese.
Erst wenn ich es untersucht habe, probiere ich das „Neue“ aus.
Bei einer neuen Vorrichtung, z.B. einer (neuen) lose-Zapfen-Vorrichtung probiere ich an einem oder mehreren Reststücken aus, ob die Vorrichtung grundsätzlich funktioniert.
Sind die Nuten da, wo sie hin sollen, schließen die Zapfen dicht genug, u.s.w.

Ist die grundsätzliche Funktion, d.h das Arbeitsergebnis für mich nicht in Ordnung, versuche ich es zu verbessern. Bei Arbeitstechniken mich selbst, ansonsten die (selbstgebauten) Vorrichtungen soweit zu verändern, das diese so funktionieren, wie ich es gerne möchte.

Beim Kauf neuer (Klein-) Maschinen oder Werkzeuge ist man leider manchmal mit dem Arbeitsergebnis dieser Anschaffungen nicht zufrieden.
Die gebe ich dann , wenn möglich, sofort wieder zurück.. Aber das ist wieder ein anderes Thema (Onlinekauf oder beim örtlichen Händler, Baumarkt oder Fachhandel, Fristenwahrung, u.s.w.)

Ist die grundsätzliche Funktion in Ordnung, probiere ich das Neue im nächsten Schritt an einem Projekt aus, das Fehler verzeiht oder wo diese nicht so stören.
Das ist häufig bei Werkstattprojekten der Fall, also bei Sachen für die Werkstatt. Wieder ein neues Thema.
Mit der lose-Zapfen-Vorrichtung habe ich z.B. die Verbindungen an meiner Zwingenwandhalterung ausprobiert.
Ich kann eine etwas komplexere (selbstgebaute) Vorrichtung noch so durchdacht haben, bei der Anwendung oder Ausführung fallen mir immer wieder Optimierungsmöglichkeiten ein. Manchmal stecken noch Fehler in einer Vorrichtung, sie ist nicht genau genug oder die Anordnung einzelner Elemente ist nicht so optimal angeordnet, wie man gedacht hatte. Oder die Handhabung ist noch zu optimieren. Welche Reihenfolge beim Benutzen ist am günstigsten... .

Man hat die Möglichkeit alles zu verbessern, bis man die Vorrichtung, bzw. das jetzt nicht mehr ganz so Neue für anspruchsvollere Projekte einsetzten kann.


Ja, ja ich weiß, ich habe (mich) das etwas sehr strukturiert dargestellt,denn manchmal (öfters) wird etwas kurz ausprobiert und schon angewandt. Ich bin dann zu neugierig oder zu ungeduldig, weiß aber prinzipiell, wie man es besser macht.